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Projekt

ToCaro

Miteinander erleben - Emotionen teilen

Miteinander erleben - Emotionen teilen

Soziale Interaktion ist einer der wesentlichen Faktoren, die persönliche Lebensqualität bestimmen und ausmachen, was auch die Verbreitung sozialer Medien zeigt. Aber auch die durch die COVID-19-Pandemie bedingten Einschränkungen haben durch den erzwungenen Entzug eines direkten Miteinanders aufgezeigt, wie wichtig soziale Kontakte sind – insbesondere in Verbindung mit physischer Nähe. Zwar konnte die durch Kontaktbeschränkungen herbeigeführte Kommunikationslücke teilweise durch videobasierte Konferenztools bis hin zu Begegnungen in virtuellen Welten gefüllt werden, mit zunehmender Erfahrung zeigte sich aber, dass „etwas fehlt“. Reale Begegnung mit körperlicher Nähe bietet mehr Interaktionsqualität, was schwerlich allein durch ein Mehr an kommunizierter Information begründet werden kann. Offensichtlich ist körperliche und soziale Nähe Voraussetzung für eine hohe emotionale Qualität eines Miteinanders – sogar dann, wenn dies mit keiner verbalen Information verbunden ist. Die physische Präsenz spricht andere Sinne an und aus dem multisensorischen Erleben entsteht eine „embodied experience“, die implizite und nonverbale Kommunikation und Übertragung von Emotionen erleichtert.

Das Forschungsvorhaben ToCaro widmet sich daher der Fragestellung, wie bei gegebener physischer Distanz, die besondere Qualität eines Miteinanders in körperlicher Nähe oder körperlichem Kontakt ein Stück weit durch Technik und Interaktion unterstützt werden kann. Ziel ist die digital vermittelte Interaktion, die bisher durch Audio und Video dominiert ist, durch haptische bzw. mechanische Komponenten zu erweitern. Die Idee liegt darin, das Merkmal körperlicher Nähe durch direkte bilaterale, mechanische Interaktion zu transportieren. Diese wird dabei durch Übertragung von Kräften realisiert, die von dem einen Interaktionspartner aufgebracht werden und in Echtzeit und unmittelbar durch mechanische Aktuatorik auf der anderen Seite erfahren werden kann. Das sind beispielsweise mechanische Bewegungen eines körperlichen Objektes, die wie „mechanische animierte Emojis“ Stimmungen transportieren. Die Nähe-vermittelnde Technologie soll eine hohe Nutzungsvielfalt auf unterschiedlichen Interaktions-niveaus erlauben. Dies reicht von einer niedrigschwelligen Anzeige eines „ich denk gerade an dich“ durch ein binäres Signal (akustisch, optisch, mechanisch) über die abstrakte Vermittlung gegenseitiger Stimmungen bis hin zu einer direkten akustischen oder mechanischen Interaktion unterstützt durch visuell vermittelte Kommunikation.

Partner

HFC Human-Factors-Consult GmbH; Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH; C&S Computer & Software GmbH (C&S); Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS)

Fördergeber

BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung

01LL2202A

BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung