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Miadé: Lokale Community Netzwerke für Togo – Co-Creation Workshop-Reihe mit MAZI und Raspberry Pi

| Lernen & Bildung | Design Research eXplorations | Berlin

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Togo und die Forschungsgruppe Interaktive Textilien des DFKI arbeiten gemeinsam daran, Menschen im westafrikanischen Togo durch Technologie zusammenzubringen und so digitale Infrastrukturen und Initiativen zur Förderung digitaler Bildung von diversen Zielgruppen, insbesondere von Frauen und Jugendlichen, zu fördern.

©Local Leads, Lomé, Togo

Nachhaltiges Community-Building, Erhöhung der Partizipation von marginalisierten Gruppen durch Digitalisierung, Stärkung digitaler Kompetenzen, Aufklärung und Zugang zu digitalen Tools und Ressourcen können einen erheblichen Beitrag dazu leisten, die Region zu stabilisieren und die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung mit den Akteuren vor Ort gemeinsam zu fördern. 

Der Name “Miadé" bedeutet "Mit uns” in Éwé, einer der weitverbreitetsten Sprachen in Togo und dem südlichen Ghana. Ziel ist die Entwicklung von Inhalten für lokale DIY-Netzwerke, die auf die Bedürfnisse und Herausforderungen der Communities abgestimmt sind. Diese werden in Co-Creation Workshops gemeinsam mit Menschen aus der Community erarbeitet. Über die lokale Netzwerkplattform wird der lokalen Bevölkerung ermöglicht, Daten miteinander zu teilen, kollaborativ an Dokumenten zu arbeiten, Interviews zu führen, Informationen auszutauschen oder an Weiterbildungs-Formaten teilzunehmen und so einen Beitrag zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung auf lokaler Ebene zu leisten. 

Durch den Einsatz des Mini-Computers Raspberry Pi und der Open-Source-Plattform „MAZI“ werden „Community Wireless Networks“ aufgebaut. 

Workshop 1 

Im Juni fand der erste Workshop statt. Ziel des Projektkonsortiums war es, die drei Communities Kantata, Halsa international und Africa Coworkers kennenzulernen, um ihre individuellen Bedürfnisse identifizieren. Auf Grund von Covid-19 fand der Workshop digital statt. Das Projektkonsortium diskutierte in wöchentlichen Videokonferenzen verschiedene Co-Creation Methoden. Schließlich wurde die Voice Elecitation Methode verwendet und die Teilnehmenden aus den Communities beantworteten verschiedene Fragen zu ihren Communities via Instant-Messaging-Dienst. In schriftlicher Form, als Sprachnachricht oder in Form von Zeichnungen teilten sie ihre alltäglichen Praktiken und Interaktionen mit. 

Workshop 2 

Der zweite Workshop fand im Juli unter Beachtung von Hygienevorschriften vor Ort statt. Auf Grundlage der Ergebnisse aus dem ersten Workshop wurde deutlich, dass die Methoden und Ziele individuell an jede Gemeinschaft angepasst werden müssen, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Mit der Nutzung einer kollaborativen Online-Whiteboard-Plattform bestimmten die Teilnehmenden, welche MAZI Anwendungen und welche Inhalte auf den Community Netzwerken installiert werden könnten, um diese dort zur Verfügung zu stellen.   

Workshop 3 

Ende August fand der dritte Workshop statt, der darauf abzielte, die Communities mit der Hardware der Raspberry Pi und der Open-Source-Software MAZI vertraut zu machen. Ziel war außerdem, ihnen Ängste und mögliche Vorbehalte gegenüber den angewandten Technologien zu nehmen. Einer der lokalen Leads installierte die für die Gemeinden die MAZI-Plattform mit den ausgearbeiteten Anwendungen auf dem Raspberry Pi und präsentierte die Ergebnisse des Workshops. Darüber hinaus wurden für jede Gemeinde ein bis zwei Mitglieder ausgewählt, die für alle technischen Details und Anfragen verantwortlich sein würden, um die Nachhaltigkeit des Netzwerks zu gewährleisten. Mit der Unboxing-Methode konnte ein allgemeines Verständnis für die Technologie sichergestellt werden. Wir freuen uns, dass die Communities nach dem Ende der Workshops so motiviert waren, dass sie weitere Workshops mit der Einbeziehung der Lokalen Community Netzwerke veranstalten. 

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