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Digitalisierte Kunst - Lehmbruck und Scherer in 3D

| Pressemitteilung | Image Recognition & Understanding | Virtual & Augmented Reality | Erweiterte Realität | Kaiserslautern

Im Rahmen des Forschungsprojekts „OrcaM“ werden am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) neuartige Verfahren zur dreidimensionalen Erfassung von Objekten entwickelt. An Werken von Wilhelm Lehmbruck und Hermann Scherer zeigt sich nun das Potential dieser Technologie für die Kunstwelt. Von den ersten Ergebnissen sind Wissenschaftler und Kunstkenner gleichermaßen begeistert.

Objekterfassung mit OrcaM

Dabei zeigen sich die Arbeiten der international bebedeutenden Künstler des 20. Jahrhunderts auch für die Forschungsarbeit wertvoll: „Mit OrcaM lassen sich hochpräzise Daten zu Farbe und Textur des Objektes sammeln. Es entsteht eine nahezu natürliche 3D-Rekonstruktion des Objektes, die in der Summe der einzelnen Rekonstruktionsmerkmale bislang unerreicht ist. Die ausgewählten Werke stellen dabei Anforderungen an das System, die dem späteren Anwendungsfeld entsprechen“ so Prof. Dr. Didier Stricker, Leiter des Forschungsbereiches Erweiterte Realität am DFKI.

Die Rekonstruktionen erlauben insbesondere eine nachträgliche Beleuchtung, welche eine nahtlose Einbettung der Objekte in digitale Medien möglich macht. Derartig hochwertige Digitalisierungen sind in vielen Bereichen von großem Interesse: zur Einrichtung virtueller Museen, zum Erstellen von Objektrepositorien für digitale Welten (Computerspiele, Serious Games, SecondLife), Internetanwendungen (Shops, Kataloge, Auktionen) oder zur Überführung eines in Handarbeit erstellten Modells in eine digitale verarbeitbare Repräsentation (Reverse Engineering). Dr. Annette Reich vom Museum Pfalzgalerie sieht in der Technologie auch eine Bereicherung der Museumsarbeit: „Es eröffnet sich die Möglichkeit, Museumsstücke als wertvolle Kulturgüter dreidimensional und photorealistisch zu dokumentieren. Zudem lässt sich das gewonnene Datenmaterial im Museumsalltag in den unterschiedlichen Medien nutzen. Kunstgegenstände lassen sich auf 3D-Monitoren oder in virtuellen Welten präsentieren und vom Besucher interaktiv wahrnehmen. Hierbei zeigen sich völlig neue Perspektiven und bislang verborgene Details“.

Die ersten Ergebnisse sind so sehenswert, dass sie am 27. November 2011 im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern öffentlich vorgestellt werden. Prof. Dr. Didier Stricker und Dr. Gerd Reis präsentieren das Forschungsprojekt und diskutieren mit Dr. Annette Reich und den Museumsbesuchern im Rahmen der Veranstaltungsreihe „KUNST(früh)STÜCK“ über die Potentiale innovativer Technologien im Kunstbereich.

Das Verfügbare Kartenkontingent für die Verantsaltung am 27.11.11 ist bereits erschöpft, es wird eine Zusatzveranstaltung am 04.12.11 stattfinden.

 

Pressekontakt:

Unternehmenskommunikation DFKI Kaiserslautern
Christian Heyer
Tel.: +49 631 20575 1710 

Dr. Annette Reich
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Museumsplatz 1
67657 Kaiserslautern
Tel.: +49 631 3647 203

Originalaufnahme "Das kleine Mädchen"
3D-Rekonstruktion mit OrcaM