Skip to main content Skip to main navigation

DFKI gestaltet Zukunft der Landwirtschaft mit: Auftakt des KI-Reallabors Agrar

| Landwirtschaft & Agrartechnik | Umwelt & Energie | Robotik | Kooperative und Autonome Systeme | Osnabrück / Oldenburg

Wie kann Künstliche Intelligenz dazu beitragen, die Landwirtschaft produktiver, nachhaltiger und ressourcenschonender zu gestalten? Welche Rolle spielt dabei der Transfer von Forschungsergebnissen in Wirtschaft, Bildung und Praxis? Diesen Fragen widmet sich das KI-Reallabor Agrar (RLA), das am Freitag, den 17. Oktober, offiziell seine Arbeit aufgenommen hat.

© Uwe Lewandowski
v.l.n.r.: Dr. Henning Müller, Prof. Dr. Tim Römer Universität Osnabrück), Prof. Dr. Ludger Frerichs (TU Braunschweig), Prof. Dr. Martin Atzmüller, Prof. Dr. Stefan Stiene (Hochschule Osnabrück), Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, Präsidentin der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Alexander Schmehmann, Präsident der Hochschule Osnabrück, Prof. Dr. Joachim Schachtner, Staatssekretär Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger, Vizepräsident für Forschung, gesellschaftlichen Dialog und Transfer der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Cornelia Weltzien, Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB).

Das Projekt wird im Rahmen der Initiative zukunft.niedersachsen von der VolkswagenStiftung über das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit 18,9 Millionen Euro gefördert. Unter der Konsortialführung der Universität Osnabrück bringt das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) seine Expertise in Künstlicher Intelligenz und Robotik ein. Weitere Partner sind die Hochschule Osnabrück (HSOS), das Agrotech Valley Forum e.V. (AVF), die Technische Universität Braunschweig (TUBS), das Johann Heinrich von Thünen-Institut, das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) sowie das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V. (NAN).

„Mit dem neuen KI-Reallabor Agrar setzen wir Maßstäbe“, sagte Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, Präsidentin der Uni Osnabrück, anlässlich der Auftaktveranstaltung im Osnabrücker Schloss. „Steht doch die Landwirtschaft vor einer Zukunft voller Herausforderungen. Dabei spreche ich nicht allein von den hoch problematischen Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels. Verschlimmernd hinzu kommen stetig steigende Produktionskosten und ein besorgniserregender Fachkräftemangel. Da sind Aufgaben zu bewältigen, die verschiedene Blickwinkel benötigen. Und genau dafür bringen alle an dem Projekt beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein so vielgestaltiges Expertinnen- und Expertenwissen mit, dass man wirklich von gelebter Interdisziplinarität sprechen kann.“

Auch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur betont die Bedeutung des Projekts:
Prof. Dr. Joachim Schachtner, Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen, erklärte: „Im KI Reallabor Agrar und in den beiden Verbundprojekten wird ganz wesentliche Forschung für Niedersachsen als Agrarland Nummer 1 geleistet. Wir erhoffen uns Erkenntnisse, wie die Transformation hin zu einem nachhaltigen Agrar- und Ernährungssystem gelingen kann.“

Das DFKI arbeitet im Reallabor insbesondere an der Entwicklung vertrauenswürdiger, wiederverwendbarer KI- und Robotik-Systeme, die in landwirtschaftlichen Anwendungen getestet und validiert werden. Ziel ist es, den Einsatz von KI-Technologien so zu gestalten, dass sie praxistauglich, interoperabel und rechtssicher eingesetzt werden können.

„Insbesondere spielt hier sowohl Forschung als auch Transfer im Bereich der Landwirtschaft, aber auch in verwandten Domänen, eine wesentliche Rolle“, erklärt Prof. Dr. Martin Atzmüller, Wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Leiter des Forschungsbereichs Kooperative und Autonome Systeme. „Die Erforschung, Entwicklung und Erprobung von interoperablen und wiederverwendbaren KI- und Robotik-Technologiebausteinen, flankiert von rechtskonformen Gestaltungsmitteln sind Schlüssel für eine erfolgreiche integrative KI-Systemgestaltung und Transfer, insbesondere hin zu vertrauenswürdigen KI-Systemen.“

Ein besonderer Schwerpunkt des Projekts ist der Praxisbezug. In der Region Osnabrück entsteht das FieldLab Agrar, ein Versuchshof zur Erprobung von KI-gestützter Agrartechnik. Hier sollen teilautomatisierte Systeme entwickelt und getestet werden. „Wir wollen in einem ersten Schritt hier als einen Arbeitsschwerpunkt teilautomatisierte Technik testen und dabei auch die wirtschaftlichen Komponenten im Blick behalten“, erläutert Prof. Dr. Tim Römer von der Universität Osnabrück.

Das DFKI sieht in diesem Verbundprojekt eine einmalige Chance, Forschung und Anwendung enger miteinander zu verzahnen – von der Grundlagenentwicklung über Feldtests bis hin zur rechtlichen und ethischen Begleitung des KI-Einsatzes in der Landwirtschaft.

Bis zur vollen Inbetriebnahme des FieldLab Agrar werden derzeit Strukturen aufgebaut und interdisziplinär Personal rekrutiert – von Informatikerinnen und Agrarwissenschaftlern bis hin zu Juristinnen und Technikern. Dabei spielt die Entwicklung eines rechtlichen Rahmens für KI und Robotik in der Landwirtschaft eine zentrale Rolle.

Kontakt:

Pressekontakt:

Communications & Media Niedersachsen