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Gemeinsame Pressemitteilung des Fraunhofer Instituts für Experimentelles Software Engineering (IESE) und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH

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Kompetenzzentrum „Virtuelles Büro der Zukunft“ wird eröffnet – Japanischer IT-Gigant wählt Kaiserslautern als europäischen Forschungsstandort

Als weltweit einzigartige Forschungsplattform für Software Engineering und Dokumentenmanagement ist das neue Kompetenzzentrum Virtuelles Büro der Zukunft mit dem japanischen IT-Giganten RICOH als erstem Kooperationspartner heute in Kaiserlautern eröffnet worden. Das japanische Unternehmen mit 75 000 Beschäftigten zählt weltweit zu den führenden Anbietern von Bürokommunikationssystemen. Ziel des neuen Kompetenzzentrums ist es, Forschungs- und Entwicklungskooperationen mit Unternehmen durchzuführen und innovative Produkte auf dem Feld der „Intelligenten Büroanwendung“ zu entwickeln. Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus der Region können sich mit ihren komplementären Kompetenzen einbringen. Das neue Kompetenzzentrum wird derzeit am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) eingerichtet. RICOH möchte die Nähe zur Technischen Universität und dem geplanten Technologiepark, PRE-Uni-Park, nutzen, um in Zusammenarbeit mit dem DFKI und dem Fraunhofer IESE innovative Lösungen für das Büro der Zukunft zu entwickeln.

Nach sorgfältiger Analyse von mehr als fünfzehn potenziellen Standorten in Europa (darunter fünf in Deutschland) hat RICOH sich für Kaiserslautern als Wunschstandort entschieden. Ausschlaggebend hierfür war, dass das mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz gegründete Kompetenzzentrum Virtuelles Büro der Zukunft eine ideale Umgebung für die von RICOH geplanten Forschungsarbeiten in den Bereichen Software Engineering und Dokumentenmanagement bietet. Nach Aussage von Frau Dr. Kunii, einer der Senior Vice Presidents von RICOH, ist Kaiserslautern der europäische Standort mit der höchsten Kompetenz auf diesen für die Zukunft des Unternehmens RICOH wichtigen Forschungsgebieten. Darüber hinaus präsentiere die Stadt Kaiserslautern mit ihrer seit vielen Jahren bestehenden Partnerschaft zu Bunkyo-ku, dem Sitz des zentralen Softwareforschungs- und Entwicklungsbereichs („Software R&D Group“) von RICOH und ihrer angesehenen Technischen Universität ideale Voraussetzungen für eine fruchtbare Zusammenarbeit.

Wissenschaftsminister Jürgen Zöllner und Wirtschaftsstaatssekretär Harald Glahn sowie Universitätspräsident Prof. Schmidt, Prof. Dengel und Prof. Rombach begrüßten die Entscheidung des IT-Giganten und stellten gemeinsam das neue Kompetenzzentrum Virtuelles Büro der Zukunft an der Universität Kaiserslautern vor. Dabei verwies Minister Zöllner auf die exzellente Strukturpolitik am Wissenschaftsstandort Kaiserslautern, durch die die Forschungskompetenz der Universität und der außeruniversitären Forschungseinrichtungen so gebündelt werde, dass ein weltweit sichtbarer Leuchtturm mit großer Anziehungskraft für Wirtschaftsunternehmen entstanden sei. „Einem weltweit führenden Anbieter von Bürokommunikationssystemen und einem weltweit vernetzten Informationstechnikstandort sollte es gemeinsam gelingen, den Takt der Entwicklung zu bestimmen, die ersten wichtigen Meilensteine einzurammen und attraktive Zukunftsvisionen anzusteuern“, sagte Zöllner im Hinblick auf die Zusammenarbeit des Kompetenzzentrums mit dem japanischen Unternehmen. Staatssekretär Glahn betonte, dass der gezielte Ausbau des Forschungspotenzials am Standort Kaiserslautern mit dem neuen Kompetenzzentrum eine große Chance für zukünftige Kooperationen und Technologietransfer darstelle. „Sowohl RICOH wie auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen aus der Region werden ihren Nutzen aus der Ansiedlung ziehen können und gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur Schaffung zukunftsfähiger, innovativer Arbeitsplätze in der Region leisten“, betonte Glahn.

Nach einer ersten Beauftragung des DFKI im März dieses Jahres und mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages durch Professor Rombach für das Fraunhofer IESE am 7. November in Tokio wurde die Vorlaufphase der geplanten Forschungskooperation erfolgreich abgeschlossen. Bereits drei Tage nach Vertragsunterzeichnung trafen die ersten Mitarbeiter von RICOH in Kaiserslautern ein, um ihre Projektarbeit am Fraunhofer IESE vorzubereiten. In Kürze wird RICOH eine Kontaktstelle im PRE-Park einrichten, der ersten Adresse für Hightech-Unternehmen in Kaiserslautern. In zwei ersten Projekten soll unter dem Dach des neuen Kompetenzzentrums die weitere strategische Kooperation vorbereitet werden. In den Projektgruppen werden jeweils drei von RICOH entsandte Mitarbeiter und drei Wissenschaftler aus den Kaiserslauterer Forschungszentren arbeiten. Die beiden Projekte werden am Fraunhofer IESE in Siegelbach sowie am DFKI auf dem Campus der Technischen Universität Kaiserslautern angesiedelt sein.

Professor Dieter Rombach, Leiter des Fraunhofer IESE, und Professor Andreas Dengel, Standortsprecher und Wissenschaftlicher Direktor am DFKI, äußerten große Freude über die Entscheidung der Firma RICOH für Kaiserslautern. Beide sind sich einig, dass diese Ansiedlung einen Meilenstein für den weiteren Ausbau des IT-Standorts Kaiserslauterns darstellt. „Wenn die Kooperation sich bewährt“, so Professor Dengel, „sehen wir gute Chancen für ein langfristiges Engagement von RICOH in Kaiserslautern“. „Hiervon versprechen wir uns wichtige Impulse für den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Kaiserslautern“, so Professor Rombach. Auch Zöllner und Glahn brachten ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass RICOH auf Grund der erstklassigen Forschungsinfrastruktur in Kaiserslautern schon bald die Ansiedlung eines Forschungslabors in Kaiserslautern in Betracht ziehen werde.

DFKI - Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
Die DFKI GmbH mit Sitz in Kaiserslautern und Saarbrücken ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung in Deutschland. Zur Zeit beschäftigt die DFKI GmbH mehr als 166 Angestellte, davon 131 wissenschaftliche Mitarbeiter. Hinzu kommen noch 113 studentische Hilfskräfte als Teilzeitkräfte. Im Jahr 2002 wurde ein Volumen von rund 16,7 Mio. € im Rahmen praxisorientierter Auftragsforschung erzielt. Dies ist – gegen den allgemeinen wirtschaftlichen Trend - eine Steigerung um 21% verglichen mit dem Vorjahr.

Wissenschaftlicher Direktor am DFKI:
Prof. Dr. A. Dengel
DFKI - Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH


Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE
Das Fraunhofer IESE wurde 1996 von der Fraunhofer-Gesellschaft e.V. gegründet. Es hat seinen Sitz in Kaiserslautern und unterhält u.a. eine Außenstelle in College Park, Maryland. Ziel der IESE-Forschungs- und Entwicklungsprojekte ist es, Software-Entwickler und -Anwender auf aktuelle und künftige informationstechnische Anforderungen vorzubereiten. Dazu werden neue Techniken, Methoden, Verfahren und Werkzeuge erarbeitet, die die industrielle Software-Entwicklung auf eine solide ingenieurwissenschaftliche Grundlage stellen.

Leitung:
Prof. Dr. D. Rombach
Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering
info@iese.fraunhofer.de

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