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Die wachsende Komplexität globaler Informationsinfrastrukturen,
wie sie beispielsweise das Internet und das Worldwide Web darstellen,
erfordert vollkommen neue Techniken, um die Dynamik des Informationsflusses
zu erfassen und effizient auszuwerten. Als möglicher Lösungsansatz
wurde von der Europäischen Union zu diesem Zweck das Prinzip des
sogenannten "Universal Information Ecosystems" eingeführt.
Analog zu einem biologischen Ökosystem, in dem Materie und Energie
in ständiger Wechselbeziehung zueinander stehen, wird in einem
Informationsökosystem die Beziehung zwischen verschiedenen Softwareagenten
und die sie umgebenden Informationen betrachtet. In einem solchen Szenario,
in dem Informationsanbieter mit -konsumenten interagieren und die Umwelt
einem ständigen Wandel unterzogen ist, werden gewaltige Informationsmengen
ausgetauscht, die von einem einzelnen Individuum nicht mehr in angemessener
Zeit verarbeitet werden könnten.
Die DIET Plattform erlaubt die Entwicklung kleiner, mobiler Agenten, von
denen jeder einzelne Agent nur sehr wenig Systemressourcen beansprucht.
Das absichtlich einfach und flexibel gehaltene Kernsystem kann im Hinblick
auf komplexere Funktionalitäten um verschiedene Komponenten erweitert
werden. Diese umfassen verschiedene Dienste, wie beispielsweise Remote
Communication oder sog. Yellow Pages, aber auch adaptives Verhalten mit
Hilfe evolutionärer Algorithmen oder die fälschungssichere Verwaltung
von Ressourcen einzelner Agenten.
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In Anlehnung an tatsächliche Ökosysteme
bietet die DIET Plattform keine Garantien für die Bereitstellung
bestimmter Dienste von ausgezeichneten Agenten an, denn jedes Individuum
im System kann aus unterschiedlichsten Gründen versagen. Stattdessen
sollen die adaptiven Agenten in der Lage sein, ihre Umgebung auf alternative
Lösungen bzw. Diensteanbieter hin zu erkunden. Dieser Aspekt trägt
wesentlich zur besseren Ausfallsicherheit und Skalierbarkeit des Gesamtsystems
bei.
Da es sich bei DIET
Applikationen in der Regel um komplexe, verteilte Anwendungen handelt,
deren Dynamik nur schwer nachvollziehbar ist, bietet die Visualisierung
ein hilfreiches Mittel, um verborgene Zusammenhänge sichtbar zu
machen. Dies gilt sowohl für die Fehlersuche und die Anzeige von
Statusinformationen über ein laufendes System als auch für
anwendungsspezifische Darstellungen. DIET wird zu diesem Zweck über
ein vom DFKI entwickeltes Visualisierungstoolkit verfügen, das
sich durch Filtern von verschiedenen Informationen aus einer DIET Applikation
und durch die Kombination verschiedener Grafikprimitive in unterschiedlichen
Layouts vielfältig einsetzen lässt. Auf Grund des speziellen
Systementwurfs ist die DIET Plattform für die Entwicklung unterschiedlichster
verteilter Anwendungen geeignet. Denkbare Einsatzgebiete sind u. a.
Information Brokering, E-Commerce, personalisierte WEB-Agenten und Peer-to-Peer
Netzwerke. Anwender, die an der Umsetzung eigener Ideen Interesse haben,
können sich über die Kontaktadresse an das Entwicklungsteam
wenden.
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