Nun da Henry Moore tot ist, wer ist der Welt größter lebender Bildhauer? Die Frage stellte 1988 Michael Shepard, Chefkritiker des Londoner Sunday Telegraph und Mentor der Royal Academy Schools. Shepard lieferte auch gleich die Antwort dazu: In meinen Augen gibt es drei Bewerber und alle drei kommen aus Simbabwe. Afrikanische Kunst hat es noch immer schwer, sich in der internationalen Kunstszene durchzusetzen. Zwar werden Zeugnisse der alten afrikanischen Hochkulturen wie die traditionellen Masken und Plastiken von westlichen Sammlern und Kunstexperten hoch geschätzt. Die Tatsache aber, dass es auch eine zeitgenössische Kunst in Afrika gibt, ist erst von wenigen zur Kenntnis genommen worden. Die Verkaufsausstellung, die das DFKI in Zusammenarbeit mit der Mäzenin Frau Kristin Diehl organisiert, möchte mit den Skulpturen aus Simbabwe einen Einblick in die moderne afrikanische Bildhauerkunst geben, die sich in den letzten 50 Jahren entwickelt hat und vielen bekannten Kunstkritikern als eine der wichtigsten neuen Kunstformen dieses Jahrhunderts gilt. In den ausgestellten Skulpturen verbinden sich afrikanisch geprägte Inhalte mit einem Formempfinden, das europäische Künstler wie Barlach, Picasso u.a. bei ihrer Auseinandersetzung mit der traditionellen afrikanischen Kunst inspirierte. Gerade die Wechselwirkung von afrikanischen und europäischen Einflüssen macht die simbabwischen Steinskulpturen für die internationale Kunstszene so interessant. Mit dem Erlös aus der Verkaufsausstellung werden afrikanische Schulen unterstützt. Frau Diehl wird zur Eröffnung und am letzten Wochenende selbst anwesend sein und freut sich, Sie persönlich begrüßen und beraten zu können.

[Zurück]