Kreislaufwirtschaft ermöglichen und Ressourcen sparen im Mittelstand

Herzstück des Messeauftritts des DFKI ist der gemeinsame Stand mit der SmartFactory-KL in Halle 8, Stand D18. Dort präsentiert der Green-AI Hub Mittelstand, eine Initiative des Bundesumweltministeriums (BMUV), einen seiner fünf mobilen Demonstratoren.  Diese wurden vom DFKI entwickelt, um sie mit einem E-Transporter, dem Green-AI Hub Mobil, bundesweit zu kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) zu bringen und sie an das Thema Ressourceneffizienz heranzuführen.  

Der Demonstrator auf der Messe veranschaulicht, wie mithilfe einer visuellen Qualitätskontrolle durch KI benutzte Teile in der Produktion weiterverwendet werden können, im Sinne einer Kreislaufwirtschaft. So könne nicht nur Material, Energie und CO2 eingespart werden, sondern auch Kosten, sagt die DFKI-Forscherin Teresa Petzsche: „Laut statistischem Bundesamt entfällt der größte Kostenblock im verarbeitenden Gewerbe, etwa 43%, jährlich auf die betrieblichen Ausgaben für Material- und Energieverbrauch.“

Am Stand werden die Komponenten eines kleinen, gebrauchten Modell-LKW über eine Kamera eingescannt und mithilfe von KI wird entschieden, ob diese wiederverwendbar sind oder recycelt werden müssen. Zu jedem Teil wird auf einem Bildschirm ein individueller digitaler Produktpass angezeigt, der unter anderem Informationen über den aktuellen Zustand des Teils, den bisherigen Nutzungsverlauf und den CO2-Fußabdruck enthält. Dieser wird über die gesamte Lebensphase eines Produktes hinweg mitgeführt.

Eingebettet ist die Re-Use-Insel in das Demonstrator-Ökosystem der SmartFactory. Mit mehreren Produktionsinseln soll den Besucherinnen und Besuchern auf der Messe die Idee einer Shared Production vermittelt werden. Bei der Shared Production wird für eine effiziente Abwicklung von Aufträgen die Produktion über Fabrik-, Standort- und Unternehmensgrenzen hinweg, je nach Kapazität der Zulieferer und Partner, automatisiert organisiert. 

Das gebrauchte Teil kann in einem geteilten Datenraum von einem Re-Use-Händler eingebracht werden. Basierend auf dem Produktpass, der über eine Verwaltungsschale (standardisiertes Dateiformat) abrufbar ist, wird automatisiert ein Angebot erstellt.

Dadurch kann ein Besucher, der an einer anderen Station an einem Monitor einen neuen LKW konfigurieren will, zwischen einem gebrauchten und einem neuen Teil wählen. Er sieht dabei die eingesparten Kosten und CO2-Einsparungen.