Um einen Fehler an einer Maschine zu beheben, müssten Techniker künftig nicht mehr weit reisen. Im Projekt CORTEX² sehen sie sich in der derselben Situation wie ihre Kunden und können darin über die Ferne miteinander interagieren.
Klassische Videokonferenzen eignen sich zwar für die Kollaboration am Schreibtisch, bieten aber für andere Formen der Zusammenarbeit oft noch nicht genügend Möglichkeiten. CORTEX² verbindet Videotelefonie mit Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) für eine nächste Generation der Telekooperation.
Am Stand der Innovationsagentur Rheinland-Pfalz (Halle 2, Stand C36) demonstrieren Forschende des DFKI-Forschungsbereichs Augmented Vision, wie solch eine AR-Sitzung in der Fabrik aussehen kann:
Eine Person, die in einer Fabrik steht, versucht, ein Maschinenproblem zu lösen. Sie trägt eine AR-Brille. Mit dieser wird ihre Umgebung erfasst und an eine Expertin oder einen Experten an einem anderen Standort übertragen. Das Besondere dabei: übertragen wird lediglich ein 3D-Modell der Umgebung, was ressourceneffizienter ist als die datenintensivere Übertragung eines Videos. Der Experte, der ebenfalls mit dem CORTEX² -System verbunden ist, sieht das, was der Werker sieht, entweder über eine VR-Brille oder am Computer. Er kann dann direkt in das Fehlersuch-Szenario des Kunden eingreifen, indem er aktiv virtuelle Objekte wie z.B Pfeile erstellt und in das Sichtfeld des Werkers einblendet. Später sollen auch virtuelle fliegende Hände als Elemente hinzukommen. Wie bei einer herkömmlichen Videotelefonie soll auch sein Gesicht übertragen werden. Allerdings kein Video, sondern durch einen Komprimierungsalgorithmus eine Rekonstruktion des Gesichts mit reduzierter Bandbreite.
CORTEX² wird von der Europäischen Union über eine Laufzeit von drei Jahren mit einer gesamten Fördersumme von 8 Mio EUR gefördert (1.9.22-31.8.25). Die Partner sind: LINAGORA France, Alcatel-Lucent Entreprise France, Intracom SA Telecom Solutions Greece, AUSTRALO Alpha Lab MTÜ Estonia, F6S Network Limited Ireland, Katholieke Universiteit Leuven Belgium, Commissariat à l'énergie atomique et aux énergies alternatives (CEA) France, Actimage GmbH Germany, Universitat Jaume I Castellon Spain.
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Halle 2, Stand C36
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